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Allgemeine Informationen zum Modell

Die Nachfrage des neuen Mittelklasse Mercedes-Modells war von Beginn an hoch, so dass der Vorgänger noch gut 11 Monate zeitgleich weiter angeboten wurde, um trotz Wartezeiten von bis zu 3 Jahren auch eiligen Kunden Fahrzeugalternativen anbieten zu können. Im Jahr 1980 verdrängte die Baureihe sogar den VW Golf vom Platz 1 der Neuzulassungen in der Bundesrepublik Deutschland (Baureihe 123: 202.252 Fahrzeuge, VW Golf: 200.892 Fahrzeuge). Anfangs hatten die Modelle je nach Motorisierung unterschiedliche Scheinwerfer, runde Scheinwerfer bei kleineren Motoren, Breitbandscheinwerfer erst ab 280 und 300 TD Turbodiesel und bei den Coupés. Außerdem wurden diese Modelle mit mehr Chromelementen versehen, u.a. unter den Rückleuchten, Lüftungsgitter vor der Frontscheibe. Erst bei der Modellpflege 1982 erhielten dann alle Modelle die Breitbandscheinwerfer.

Die verwendeten Modellbezeichnungen zeigten sowohl die Motorisierung als auch die Bauform der Fahrzeuge an. Die Limousinen mit Vergaser-Ottomotor hatten keinen Buchstabenzusatz hinter der dreistelligen Zahl, die in der Regel Rückschlüsse auf den Hubraum des verbauten Motors gab. Bei Modellen mit Benzineinspritzung folgte der Zahl ein E, bei Fahrzeuge mit Dieselmotor ein D. Bei den T-Modellen bzw. Kombilimousinen hingegen folgte der Zahl zuerst ein T gefolgt vom Buchstaben für die Motorisierung, also bspw. 300 TD für ein T-Modell mit 3,0-Liter-Dieselmotor. Bei Coupés folgte der Zahl ein C, folglich bspw. 280 CE für ein Coupé mit 2,8-Liter-Einspritz-Benzinmotor.

Mit der ersten Modellpflege 08/1979 wurde unter andereem das Lenkrad eleganter gestaltet und um 10mm verkleinert, modernere Kippschalter, eine pneumatische Leuchtweitenregulierung und kleinere Kopfstützen eingeführt. Mit der zweiten Modellpflege 09/1982 gab es die rechteckigen Scheinwerfer serienmäßig, ausgeformte Vordersitze für mehr Kniefreiheit, Zebranoholz-Zierelemente und verbesserte Dachzierleisten für weniger Windgeräusche. Die Chromlüftungsgitter entfielen.

Die Sicherheit wurde im Vergleich zum Vorgänger durch eine deutlich stabilere Fahrgastzelle verbessert, die mit stärkere, geschlossene Profilen im Dachrahmen und den sechs Dachsäulen verstärkt wurde und große Knautschzonen vorn und hinten bot. Ab 1980 war ABS und ab 1982 ein Airbag gegen Aufpreis erhältlich, inoffiziell konnte auf besonderen Kundenwunsch zusammen mit dem Fahrerairbag sogar der weltweit erste Beifahrerairbag bestellt werden. Offiziell wurde dieser erst 1985 in der S-Klasse Baureihe 126 angeboten. Mit der Baureihe 123 fiel die Lenkradschaltung von Mercedes-Benz weg, nur noch die Fahrstufen der Automatik konnten über einen Lenkradwahlhebel eingelegt werden.

Die ausschließlich in den USA angebotenen Turbodiesel-Modelle (300 D Turbo, 300 CD Turbo ab 1981) waren wegweisend für die Dieselentwicklung und wurden aufgrund der US-Regelungen für einen niedrigeren Flottenverbrauch über alle Mercedes-Benz Modelle eingeführt, wordurch der Turbodiesel in den USA sogar in der S-Klasse angeboten wurde. In Deutschland war nur das T-Modell ab 1980 als Turbodiesel verfügbar.

Serienmäßig wurden die Fahrzeuge bis auf ganz wenige Ausnahmen ohne Katalysator ausgeliefert.

Von den 2.696.915 produzierten Fahrzeugen gingen 1.080.000 Modelle bereits bei Erstzulassung in den Export.

Modell- und Motorenpalette

**Fahrzeug nur für USA und Japan, Verbrauchsangaben gemäß DIN 70 030, ***Drittelmix entsprechend US-Angaben 29/22/23 mpg, M = Ottomotor, OM = Dieselmotor, V = Vergaser, E = Einspritzung, A = Abgasturbolader

Preise im Überblick

Preise für Deutschland inkl. 14% MwSt.
Alle Angaben ohne Gewähr.